125 Jahre Volksbank Vechta

8 9 1945–1953 Chronik der Volksbank Vechta Chronik der Volksbank Vechta 1923–1937 1 9 1 5 1 9 2 0 1 9 2 5 1 9 3 0 1 9 3 5 1 9 4 0 1 9 4 5 1 9 5 0 1 9 5 5 1 9 6 0 1 9 6 5 1 9 7 0 1 9 7 5 1 9 8 0 1 9 8 5 Jubelfeier zu Ehren des langjährigen Vorstandsmitglieds Bauer Franz Meyer, Oythe, im Jahre 1937 anlässlich der feierlichen Übergabe der Raiffeisen-Denkmünze von links:Wilhelm Langhorst, Heinrich Dammann, Louis Menke, Franz Meyer,Anton Klövekorn, Heinrich Meerpohl; stehend Franz Ahlers (Bankmitarbeiter),Anton Meyer, Ferdinand Nagel (Bankmitarbeiter), Ignatz Surmann, Schröder (Bankmitarbeiter), Hermann Bröring, Bernard Brackmann, Diekmann (Oberrevisor), Eduard Evers (Rendant),Anton Meyer (Bankmitarbeiter),Willi Gellhaus (Bankmitarbeiter) Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nahm die Geldentwertung weiter dramatisch zu. Die riesigen inflationsbedingten Zahlenreihen waren kaum noch zu bewältigen. So wies die Bilanz vom 31. Dezember 1923 Einlagen von 9.194.803.008.218.918 Mark aus. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 20.306.942.003.646.980 Mark. Der Ausbruch des „Dritten Reiches“ Anfang der 1930er-Jahre ließ auch die Spar- und Darlehnskassen nicht unberührt. Das sogenannte „Gleichschaltungsgesetz“ machte die Neuwahl des gesamten Vorstandes erforderlich. Am 07. Mai 1933 wurden der Vorstand, der Aufsichtsrat und der Rendant im Amt bestä- tigt. In diesen Jahren wurde die Entscheidungsfreiheit durch zahlreiche gesetzliche Auflagen erheblich beschränkt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden noch am Mobil- machungstag Rendant Eduard Evers und der Angestellte Anton Meyer eingezogen. Inflation und Zweiter Weltkrieg Aus Reichsmark wird die Deutsche Mark Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt Vechta am 12. April 1945 von den alliierten Truppen besetzt. Das Bankgebäude wurde noch kurz vor dem Einmarsch der Truppen stark beschä- digt und war nicht mehr bewohnbar. Rendant Eduard Evers, der seine Woh- nung im Obergeschoss des Hauses hatte, konnte die Geschäftsführung im Oktober 1945 wieder aufnehmen. Die Angestell- ten Ferdinand Nagel und Anton Meyer kehrten erst 1947/1948 aus dem Krieg zurück. Opfer des Krieges wurden Willy Gellhaus aus Bösel, Johannes Feldhaus aus Ellenstedt und Aloys Meinerding aus Cappeln. Am 20. Juni 1948 trat die Währungsreform in Kraft. Die Bilanzsumme der Bank war am 20. Juni 1948 auf 9.369.546 Reichsmark angewachsen. Durch die Währungsumstellung schmolz sie auf 649.648 Deutsche Mark (DM) zusammen. Am 21. Juni 1948 hatten die Gläubiger nicht nur 93,5 Prozent ihrer Barmittel und Bankguthaben verloren, sondern auch die in festverzinslichen Wertpapieren und sogar in Lebensversiche- rungen angelegten Gelder. Alle Bankguthaben schmolzen auf den Nennwert von 6,5 Prozent. Als Ausgleich bekam jeder ein Überbrückungsgeld in Höhe von 40 DM. Im Jahr 1953 schließ- lich erfolgte eine nachträgliche Korrektur, die sogenannte Alt- sparentschädigung für Sparer, die am 1. Januar 1940 bis zur Währungsreform Guthaben auf Sparkonten unterhalten hatten. Die Einlagen erreichten bis 1951 bei der Spar- und Darlehns- kasse Vechta einen Betrag in Höhe von 1.198.000 DM. Im Oktober 1951 wurde die Reichsmark-Schlussbilanz geneh- migt. Dann erst konnte mit dem systematischen Aufbau der DM-Bilanz begonnen werden. Ende 1952 registrierte die Bank einen Einlagenbestand von 1.572.000 DM, 514 Mitglieder, eine Bilanzsumme von 1.761.000 DM, als Umsatz auf der Hauptbuchseite 46.594.000 DM und mehr als 100.000 Buchungsposten. Diesem Aufwärtstrend blieb die Bank auch 1953 treu. Rendant Eduard Evers

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