GB 2017
Regionalität ist in eher ländlichen Gegenden sehr wichtig Neben den üblichen unternehmerischen Herausforderungen ist die Landwirtschaft durch die Unberechenbarkeit des Wetters ein risikoreiches Geschäft. Wir sprachen mit Konrad Wohlers, Wohlers Obst- und Gemüseanbau in Hagstedt in dritter Familiengeneration, über Risiken und über die Bedeu- tung der regionalen Wirtschaft für seinen Betrieb. „Herr Wohlers, Sie führen das Unternehmen in der dritten Generation. Macht Sie das stolz?“ Konrad Wohlers: „Das macht mich sehr stolz. Der Betrieb ist im Laufe der Zeit stetig gewachsen und ich konnte ihn wirtschaftlich nach vorne bringen. Außerdem freut es mich sehr, dass diese Tradition aller Voraussicht nach durch meinen Sohn, der momentan die Meisterschule besucht, weiterge- führt wird.“ „Was sind die besonderen Herausforderungen Ihres Geschäfts?“ Konrad Wohlers: „Die größte Herausforderung beim Anbau von Erdbeeren und Himbeeren und allgemein im Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist, den sich ständig ändernden Wetterverhältnissen zu trotzen und gleichwohl qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen. Man muss sich in diesem Geschäft häufig auf neue Marktbedingungen ein- stellen. Eine ebenso große Herausforderung ist die Umset- zung der gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Personal- fragen (Saisonarbeitskräfte) und die damit einhergehenden Dokumentationspflichten (Mindestlohngesetz, Arbeitszeitge- setz und Anforderungen in Bezug auf Unterbringungen).“ „Wie gelingt es Ihnen, sich mit deutschen Erdbeeren gegen die Konkurrenz aus dem Ausland zu behaupten?“ Konrad Wohlers: „Für den Verbraucher spielt die Regiona- lität eine große Rolle. Es werden am liebsten Produkte aus der „Nachbarschaft“ gekauft, mindestens aber aus Deutsch- land, da der Verbraucher dann sicher sein kann, ein gutes, sicheres Produkt zu erwerben, das durch viele Qualitätskon- trollen gegangen ist.“ „Woher kommen Ihre Kunden, überwiegend aus der Region?“ Konrad Wohlers: „Meine Produkte werden vollständig über die Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG vermark- tet. Die Endabnehmer kommen also aus der Region, aber auch aus ganz Deutschland.“ 12 Der Trend der Verbraucher geht zu regionalen Produkten.
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