GB 2019

4 Bericht des Vorstandes Der Geschäftsverlauf des Jahres 2019 war nach wie vor durch das anhaltende und sich weiter verschärfende Niedrig­ zinsumfeld, die hohen regulatorischen Anforderungen von Bankenaufsicht und Verbraucherschutz sowie einem stark umkämpften Privatkundenmarkt geprägt. Darüber hinaus war das Kapitalmarktumfeld durch geopolitische Instabilitäten (z.B. Handels- und Zollkonflikte, Brexit, Irankonflikt) hohen Schwankungen ausgesetzt. In diesem Umfeld verlief die Ge- schäftsentwicklung unserer Bank insgesamt zufriedenstellend und entsprach grundsätzlich unseren Erwartungen. Die Steigerung der Profitabilität der Bank ist strategische Prä- misse. Wir richten hierzu unsere Geschäftsfelder Kunden­ geschäft und Treasury konsequent danach aus, dass sie einen angemessenen Ertragsbeitrag generieren. Dies erfolgt im Wesentlichen durch Kreditwachstum, auskömmliche Margen, Ausweitung des Verbundgeschäftes, Optimierung der Produk­ tivität und Kostenstruktur, Aufrechterhaltung eines angemes- senen Bewertungsergebnisses sowie ein optimales Ertrags-Risikoverhältnis (RORAC). Das Bilanzsummenwachstumwar überwiegend durch unseren Eigenhandel getragen. Unser Erfolg im Kundenkreditgeschäft zeigt sich in der Ausweitung der unwiderruflichen Kreditzusagen. Bestands- wachstum erzielten wir durch den Aufbau von Schuldschein­ darlehen an Unternehmen. Abflüsse der Kundeneinlagen haben wir mit Blick auf eine nachhaltige Ertragslage bewusst gesteuert. Alternativ zu unseren Einlagenprodukten bieten wir unseren Kunden im Rahmen einer bedarfsgerechten Anlageberatung individuelle Produktlösungen unserer Verbundpartner an. Die Performance unserer Eigenanlagen entwickelte sich auf- grund der zum Jahresende hin prosperierenden Aktien-, Rohstoff- und Rentenmärkte positiv. Die gute Ertragsentwicklung nutzten wir zur Durchführung von zwei Maßnahmen, die die zukünftige Ertragslage der Bank stabilisieren (Glattstellung von Festzinszahler-Swaps sowie Entwicklung der PSD Bank Hessen-Thüringen eG Erwerb von Über-Pari-Anleihen mit sofortiger Abschreibung auf den Einlösungsbetrag). Ohne diese Maßnahmen wäre das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um rund 3,4Mio. EUR höher ausgefallen. Der Kundenbestand reduzierte sich wie erwartet aufgrund von Bestandsbereinigungen inaktiver Kunden-Konto-Beziehungen. Die Stärkung der Eigenmittelausstattung ist weiterhin eines unserer vorrangigen Ziele und zur Sicherung der Nachhaltig- keit unseres Geschäftsmodells notwendig. Der nach unserem Bilanzstichtag erfolgte Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 und seine pandemische Ausbreitung lassen Belastungen auch für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Bank erwarten. InwelchemUmfang sich dieAuswirkun­ gen jedoch explizit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage niederschlagen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt in Gänze nicht abzuschätzen. Mit Sicherheit lässt sich aber bereits jetzt festhalten, dass die negativen Folgen aus dieser Krise umso stärker ausfallen, je länger die Epidemie anhält. Aktuell beobachten und analysieren wir täglich unsere Risikofaktoren bzw. -treiber sowie unsere Planungs- und Prognoserechnung auf eine etwaige Beeinflussung durch das Coranavirus. Poten- zielle operationelle Risiken, wie z.B. einen Ausfall von wesent- lichen Teilen des Bankbetriebes, reduzieren wir durch detail- lierte Maßnahmen zur Notfallvorsorge und Notfallplanung. Dienstleistungsgeschäft Unser Dienstleistungsgeschäft wurde in enger Zusammenarbeit mit unseren Verbundpartnern (Bausparkasse Schwäbisch Hall, DZ Bank, R+V und Union Investment) ausgeweitet. Omnikanal Banking Als beratende Direktbank bieten wir dem Kunden alle klassi- schen und modernen Kommunikations- und Vertriebskanäle an, aus denen der Kunde seinen bevorzugten Weg von Bera- tung und Abwicklung auswählen kann. Den persönlichen Kontakt stellen wir bundesweit telefonisch, per Chat oder per Videoberatung sowie in Hessen und Thüringen auch über unsere Beratungscenter und den mobilen Außendienst sicher.

RkJQdWJsaXNoZXIy NjMwODg=