GB 2020

Coronapandemie lässt Bruttoinlandsprodukt einbrechen Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutsch- land stand 2020 im Zeichen einer Krise, die durch das Coro- navirus ausgelöst wurde. Die globale Virusverbreitung sowie die dagegen ergriffenen Maßnahmen ließen die bereits vorher eingetretene konjunkturelle Abschwächung in eine schwere Rezession münden. Das preisbereinigte Bruttoin- landsprodukt brach gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % ein, nachdem es 2019 noch um 0,6 % expandiert war. Arbeitsmarktaufschwung beendet Die Coronapandemie belastete den Arbeitsmarkt ebenfalls merklich. Der langjährige kontinuierliche Beschäftigungsauf- bau kam zum Stillstand, wegen der Krisenfolgen aber auch wegen des zunehmenden demografischen Gegenwindes. Die Anzahl der Erwerbstätigen im Inland sank im Jahres- durchschnitt 2020 um 487 Tausend auf 44,8 Millionen Menschen. Demgegenüber nahm die Arbeitslosenzahl zu, um 429 Tausend auf 2,7 Millionen Menschen. Die Arbeits- losenquote erhöhte sich von 5,0 % im Vorjahr auf 5,9 %. Allerdings wäre die Arbeitslosigkeit noch deutlicher gestie- gen, wenn die Unternehmen nicht vermehrt das Instrument der Kurzarbeit genutzt hätten. Im Frühjahr 2020 wurde zeit- weise für eine Rekordzahl von knapp 6,0 Millionen Arbeit- nehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Finanzmärkte erholen sich rasch von Coronaschock Die Entwicklung an den Finanzmärkten wurde im vergange- nen Jahr maßgeblich vom Verlauf der Coronapandemie be- einflusst. Nach dem erstmaligen Auftreten in China verbrei- tete sich das Virus zunächst in Asien. In Europa machte sich dies zunächst durch Störungen in den Lieferketten bemerk- bar. Mit der weltweiten Ausbreitung des Virus rutschte auch die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession. An den Finanz- märkten herrschte zunächst hohe Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Die Aktienkurse brachen dramatisch ein. Anleihen verteuerten sich aufgrund der Aussicht auf einen zusätzlichen geldpolitischen Stimulus. Auch an den Rohstoffmärkten hinterließ die Pandemie ihre Spuren. Rohstoffpreise gaben spürbar nach. Insbesondere Rohöl verbilligte sich dramatisch. In den USA wurden gar erstmals negative Rohölpreise notiert. Weltweit stützte die Wirtschaftspolitik die Konjunktur durch breit angelegte expansive Maßnahmen. In Europa weitete das Eurosystem Inhaltsverzeichnis Seite 2 Entwicklung der Gesamtwirtschaft Seite 4 Entwicklung der Volksbank Bad Salzuflen eG Seite 6 Bericht Aufsichtsrat Seite 8 Aktiv- und Passivseite Seite 10 Gewinn- und Verlustrechnung Entwicklung der Gesamtwirtschaft 2

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