125 Jahre Volksbank Vechta

4 5 Im Jahre 1896 wurden in den Orten Bakum, Vestrup/Hausstette und Visbek jeweils eigene Spar- und Darlehenskassen gegründet. Dadurch schieden an Mitgliedern aus dem Vechtaer Spar- und Darlehnskassenverein aus: 17 aus Bakum, 23 aus Vestrup/Haus- stette und 32 aus Visbek. Rund zehn Jahre nach der Gründung des Vechtaer Spar- und Darlehnskassenvereins, im Jahr 1905 , hatte Vechta inklusive der selbstständigen Gemeinde Oythe insgesamt 3.938 Einwohner. Als Marktort und Verwaltungszentrum war Vechta jedoch das Zent- rum eines wesentlich größeren Einzugsbereichs. Die Gründungs- region der Spar- und Darlehnskasse Vechta umfasste den Bereich Vechta – Lutten – Langförden – Bakum – Vestrup und Visbek. Im Jahr 1907 bildeten sich dann in Langförden und 1924 in Lutten eigene Spar- und Darlehnskassen. Beide Gemeinden zeigten sich von jeher mit Vechta eng verbunden. Schon damals war die Spar- und Darlehnskasse solide aufgestellt und konnte den Abzug von 100.000 Mark, der durch die Neugründungen entstand, ohne Probleme bewältigen. Lokale Ausgründungen 1858 – der Vechtaer Vorschußverein Bereits 1858 gründete sich in Vechta der „Vechtaer Vorschuß- verein“. Es handelte sich um eine Aktiengesellschaft für einen vergleichsweise kleinen Bevölkerungskreis. Letztendlich jedoch musste dieser am 25.02. 1894 dem Spar- und Darlehnskassen- verein weichen, der in echter genossenschaftlicher Selbsthilfe den Bogen der Mitglieder weitaus größer zog. Die Neugründung sollte der Landwirtschaft und dem Gewer- be einen stärkeren Rückhalt geben. Weitere Wirtschaftsberei- che wurden sukzessive miteinbezogen. Unter den Unterzeich- nern des ersten Statuts des „Vechtaer Spar- und Darlehns- kassenvereins“ finden sich mittlere und kleine Landwirte, Geistliche, Kaufleute, Handwerker, Beamte und Vertreter freier Berufe. Der Spar- und Darlehnskassenverein in Vechta begann unter ganz bescheidenen Verhältnissen, unter denen heute kaum jemand den Start ins Geldgeschäft wagen würde. Die Geschäfte wurden zunächst im Haus des ersten Rendanten Franz Landwehr in Vechta, Klingenhagen (später Haus Johanna Melcher, heute ein freies Grundstück neben dem Antoniushaus), abgewickelt. Die jährliche Vergütung des ersten Rendanten war von der gleichen Sparsamkeit bestimmt, die auch im Bereich der Gemeinden für angemessen gehalten wurde. Für das Geschäfts- jahr 1894 zahlte man Franz Landwehr ein Gehalt von 600 Mark, für 1895 erhöhte man die Summe auf 1.000 Mark. 1 8 5 5 1 8 6 0 1 8 6 5 1 8 7 0 1 8 7 5 1 8 8 0 1 8 8 5 1 8 9 0 1 8 9 5 1 9 0 0 1 9 0 5 1 9 1 0 1 9 1 5 1 9 2 0 1 9 2 5 1896–1924 Chronik der Volksbank Vechta Chronik der Volksbank Vechta 1858–1895 oben: Ehemaliges Bankgebäude Langförden; unten: Spar- und Darlehnskasse Lutten im Lutter Ortsmittelpunkt im Jahr 1928 Ein Blick in die Geschäfts- räume der Spar- und Darlehnskasse Hausstette Mitarbeiter v.l.n.r.: Heinz Blömer, Franz-Josef Kenkel, Heinrich Grafe Das Twistringer Notgeld der zweiten Serie im Jahr 1921

RkJQdWJsaXNoZXIy NjMwODg=